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MUSIKSCHULEN

Mit der Musik wachsen

Die Musikschule von ELIJAH hat zwei Standorte: Casa Sonja in Hosman und Casa Thomas in Nou. Die Musikschulen bilden die Herzstücke des Dorfes. An fünf Werktagen bekommen über 250 SchülerInnen Unterricht und musizieren gemeinsam im Orchester und Chor. Sie spielen Saxophon, Akkordeon, Klarinette, Flöte, Trompete und Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass. Gesang und Stimmbildung, Gruppen für traditionellen rumänischen und modernen Tanz werden ebenfalls unterrichtet. Ein Schwerpunkt ist die Roma-Tradition.

Die zwei Musikschulen werden seit Februar 2022 von Samuel Gómez aus Guatemala und Félix Briceño aus Venezuela geleitet. Beide kommen aus der Schule von El Sistema, einem Hilfsprogramm, das Kinder aus den ärmsten Gebieten in Südamerika erfolgreich zum Musizieren bringt. José Antonio Abreu, der Gründer von El Sistema, ist überzeugt: „Ein Kind, das Musik hat, ist nicht arm.“ Allen wird die Möglichkeit zum Mitspielen und zur Freude am gemeinsamen Musizieren eröffnet. Das Geheimnis: Rasch werden SchülerInnen zu LehrerInnen, die andere weiterbringen und dabei selbst wachsen.

Musikalische Angebote

• Instrumentalunterricht
• Gesangsausbildung
• Chor
• Musikensembles
• Tanzgruppen
• Workshops
• Konzertauftritte

Die Kraft der Musik

Durch die musische Ausbildung erfahren die Kinder Freude am Lernen. Es steigert ihr Selbstvertrauen, weckt den Fleiß und Ehrgeiz der Kinder, und wirkt sich unmittelbar auf den schulischen Erfolg aus. Die Musik zieht Kinder und Jugendliche an, die wir mit Bildungs- und Sozialleistungen nicht erreichen. Mit Stolz zeigen sie ihr Können. Um schon die Kleinsten spielerisch heranzuführen, haben wir in den Sozialzentren kleine „Musikboxen“ mit Orff-Instrumenten zur musikalischen Früherziehung.

Die Musikschule steht allen Kindern offen. Zwischen Roma und rumänischen Kindern entsteht Kontakt, bisher lagen tiefe Gräben zwischen den Volksgruppen. Durch das gemeinsame Spielen im Orchester entwickeln sich Freundschaften. Veranstaltungen stärken die Integration der Roma-Familien in der Dorfgemeinschaft.