2021
Auf das Leben (November)
Marpod Hausnummer 111: Im Hof herrscht ein reges Treiben, ein Dorf im Dorf. Es wird gemeinsam getöpfert, musiziert, gekocht und gebetet. Das Zuhause von Ruth Zenkert und Pater Georg Sporschill wird zum Zentrum für Austausch, Regeneration und Kraftschöpfung. Die BewohnerInnen der „comunitate“ sind durch das Morgengebet, ausgedehnte Spaziergänge und die Begegnungen mit interessierten BesucherInnen Teil einer großen Familie.
„Le Chaim“ (hebräisch: Auf das Leben) bestätigt sich hier täglich: Der Hof ist eine Lebensquelle, ein Platz des Ankommens und der Geborgenheit.
Die Feuerwägen unserer Zeit (Oktober)
Vorarlberger Feuerwehrmänner bringen aus ihrer Heimat nicht nur allerhand gute Würste, Geschirr und Fahrräder, sondern auch zwei Profis. Diese bringen die Räder wieder ins Rollen und legen den Grundstein zu einer „clinica de bicicletele“ am Bauhof in Marpod. Eine Woche lang wird mit Tudor, einem rumänischen Mitarbeiter fleißig geschraubt und geölt. Sein neu erworbenes Wissen kann er einsetzen, um auch langfristig die Instandhaltung der gespendeten Fahrräder zu gewährleisten, sowie jungen Fahrradheilern das Hantieren mit Schaltung, Lenkung und Licht beizubringen. Bilingual beschriftete Kisten an Dynamos, Bremskabeln, kurz alles rund um den modernen Feuerwagen stehen bereit.
Eröffnung des Sozialzentrums in Marpod (Oktober)
Im Herbst öffnete das neue Sozialzentrum Sokeres in Marpod seine Türen. Die Kinder aus dem Dorf kommen zum Essen, Lernen und Spielen. In der geschützten Umgebung fühlen sie sich wohl. Für die Eltern gibt es ein Sprechzimmer. ELIJAH ist hier erst am Beginn, die Freundschaften zu den Familien und Kindern wachsen.
Segen für ein neues Kinderhaus in Hosman (September)
Casa Ilie, ein Haus für zwölf Kinder, benannt nach dem Propheten ELIJAH, wurde feierlich eröffnet. Der orthodoxe Pater Câlin hat gemeinsam mit Pater Georg Sporschill SJ jedes einzelne Kind und das Haus gesegnet.
Im Alter zwischen 7 und 15 Jahren kommen sie aus Sibiu und Umgebung, aus schwierigen Familien. ELIJAH geht neue Wege, die Schützlinge kommen direkt übers Jugendamt. Sie werden die Schule im Ort besuchen und mit den Kindern aus dem Sozialzentrum und aus der Musikschule zusammen sein.
Endlich wieder Rabentanz (Juli)
Der traditionelle Rabentanz von ELIJAH konnte in diesem Sommer wieder stattfinden, allerdings nur in kleinem Rahmen.
Während des ganzen Corona-Jahres war die Aussicht auf dieses Fest ein großer Ansporn für Kinder und Jugendliche zu musizieren, zu singen und zu tanzen, um sich auf den großen Tag vorzubereiten.
Damit möglichst viele Eltern am Mini-Rabentanz teilnehmen konnten, fand er in beiden Musikschulen, in Hosman und in Nou, statt.
Kunstprojekt: Grußkarten und Sterne (Juni)
Im Juni fand ein Töpferworkshop mit Angela King und Theresia Bickel statt. Kinder aus Nou, Ţichindeal und Marpod nahmen daran teil – dabei entstanden Sterne und wunderbare Grußkarten.
Endlich wieder Frühling! (Mai)
Im Freien blühen unsere Kinder wieder auf! Sie spielen vor der städtischen Bibliothek in Marpod, die ELIJAH als Sozialraum nutzen kann. Sozialarbeiter unterstützen bei Schulhausaufgaben und betreuen Schüler am Nachmittag.
Der Ball läuft wieder (April)
Dem Wetter trotzend organisierte das Sozialzentrum Casa Martin ein kleines Fußballturnier. Teams aus Ţichindeal, Marpod, Nocrich, Hosman und Nou konnten teilnehmen. Die errungenen Medaillen wurden von den Kindern mit Stolz getragen!
Keramik aus Marpod (März)
Die vergrößerte Töpferei-Werkstätte in Marpod ist in Betrieb, und damit ein weiterer Ausbildungszweig für Frauen und Jugendliche. Ein erster Workshop zur Keramikkunst hat stattgefunden und reges Interesse geweckt. Es entstehen wunderschöne Schalen, Krüge und Keramikraben.
Wohnsiedlung Cartier Caroline (Jänner/Februar)
Es sind sechs Häuser, in die Roma-Familien bereits eingezogen sind. Fundamente für fünf weitere Häuser ragen aus dem Schnee. Schön schmiegen sich die neu gebauten Häuser an den Wegrand oberhalb des Dorfs. Die Familien sind hinaufgezogen – aus dem Elend in den Hütten unten am Bach. Hier haben sie es warm in festen Häusern, zum ersten Mal mit Wasser im Haus und einer eigenen Toilette.
Erfolgreicher Semesterabschluss (Jänner)
Alle Kinder haben das erste Semester im Online-Unterricht abgeschlossen, viele davon sogar mit ausgezeichneten Noten. In den Sozialzentren haben wir alte Computer aufgestellt, mit denen die Kinder dem Online-Unterricht folgen können. Im Anschluss helfen unsere PädagogInnen bei den Hausaufgaben.